Der Medizintipp: Multimodale Schmerztherapie

Chronische Schmerzen werden heute als eigenständige Erkrankung behandelt. Oft lässt sich für den Dauerschmerz keine physiologische Ursache mehr finden. Rein medikamentöse Therapien zeigen wenig Wirkung. Die moderne Schmerztherapie behandelt deshalb auf unterschiedlichen Fachebenen gleichzeitig, erklärt Prof. Dr. med. Daniel Dirkmann.

„Neben der Therapie durch einen ärztlichen Therapeuten sind ganz essentiell die Co-Therapeuten, d.h. Psychotherapie und Physiotherapie“, so der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin.

Seit vielen Jahren bietet seine Klinik Schmerzpatienten ein multimodales Therapiekonzept an: Neben der Therapie mit geeigneten Medikamenten stehen gleichberechtigt physiotherapeutische Angebote wie Rückenschule und Krankengymnastik, psychotherapeutische Angebote, die Entwöhnung von zu häufig eingenommenen Schmerzmitteln, Entspannungsverfahren oder Akupunktur.

„Es geht vor allem darum, Patienten zu aktivieren, damit sie ein Verständnis dafür bekommen, wie ein Schmerz überhaupt chronisch wird und wie man vielleicht aus der Spirale dieses chronischen Schmerzgedächtnisses herauskommt“, sagt Prof. Dr. med. Daniel Dirkmann.

Entscheidend dafür ist eine sehr ausführliche Anamnese und Ursachenforschung im Gespräch mit den Patienten, denn jeder Schmerz wird individuell empfunden und die Ursachen sind oft vielschichtig. Die Behandlung kann dann je nach Bedarf sowohl ambulant als auch stationär erfolgen.

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