Kommt es zu einem akuten Lungenversagen (ARDS), gilt es, den Gasaustausch künstlich aufrechtzuerhalten. Der Einsatz einer konventionellen, maschinellen Beatmung kann allerdings Risiken mit sich bringen, denn der hohe Beatmungsdruck und die hohe Sauerstoffkonzentration können die Lungenfunktion erheblich einschränken.
Im Gegensatz zu der althergebrachten Beatmungsmethode wird die ECMO über eine Kanüle an den Blutkreislauf des Patienten angeschlossen. Dabei wird das Blut über eine Vene in den Oxygenator geleitet, der anschließend das Kohlendioxid aus dem Blut entfernt und es mit genügend Sauerstoff auffüllt. Da die ECMO für die Zeit der Behandlung die Funktion der menschlichen Lunge übernimmt, wird diese nicht belastet, sondern hat im Gegenteil sogar gute Chancen, sich schnell zu regenerieren.
Im Behandlungsverlauf kann der Patient nach erfolgreicher ECMO-Therapie in Kooperation mit dem Alfried Krupp Krankenhaus Steele auf der Weaningstation vollständig – oder in einigen wenigen Fällen teilweise – von der Beatmung entwöhnt werden. Dies ermöglicht einen vollständigen und positiven Regelkreis der Versorgung von komplex lungenerkrankten Menschen.