Diese Schmerzen können im Bereich der Arme und Beine nach längerer Nervenkompression durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Spinalkanalstenose sowie im Verlauf nach Operationen an der Wirbelsäule oder des Brustkorbes entstehen. Die Schmerzen fühlen sich meist brennend oder stechend und drückend an und sprechen auf die herkömmlichen Therapiemöglichkeiten nicht an. Bevor eine epidurale Rückenmarksstimulation in Erwägung gezogen wird, sollten eine operativ behebbare Ursache ausgeschlossen und konservative Therapiemöglichkeiten (Medikamente, Physiotherapie, Osteopathie etc.) ausgeschöpft werden.
Bei die Therapie eines schwer behandelbaren CRPS I (komplex regionales Schmerzsyndrom) konnte die Rückenmarkstimulation ebenfalls nachweislich gute Ergebnisse liefern. Dieses lokalisierte Schmerzsyndrom kann nach einem Trauma oder einer Operation an den oberen oder unteren Extremitäten auftreten.
Des Weiteren kann eine epidurale Rückenmarksstimulation in definierten Stadien und Symptomkonstellationen einer pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) erwogen werden.
Bei anderen neuropathischen Schmerzsyndromen z.B. nach einer Herpes-Zoster-Infektion, bei diabetischer Polyneuropathie oder einer Nervenplexusschädigung kann im Individualfall nach Ausreizung der konservativen Therapiemöglichkeiten eine epidurale Rückenmarksstimulation erwogen werden.
Im Rahmen unserer spezialisierten neurochirurgischen Ambulanz nehmen wir uns Zeit mit unseren Patienten die Therapiemöglichkeiten zu besprechen und eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.