Ambulanz für Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und andere Motoneuronerkrankungen
Bei einer Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) gehen Nervenzellen zugrunde, die die Muskeln steuern. Folgen sind Muskelschwäche und Lähmungen.
Die Krankheit kann sich bei jedem Patienten etwas anders zeigen. Meistens beginnt sie an den Armen und Händen. In der Regel ist zunächst nur eine Seite betroffen. Ein typisches Zeichen ist beispielsweise, dass die kleinen Handmuskeln oder der Daumenballen an einer Hand verkümmern. Schreiben, Greifen oder das Tragen von Gegenständen fällt schwerer. Seltener beginnt die Erkrankung an den Beinen. Zum Beispiel haben Betroffene Probleme beim Gehen, sie stolpern häufiger. Symptome wie Lähmungen, Muskelschwund oder Muskelzittern breiten sich allmählich auf weitere Körperregionen aus. Auch die Atemmuskulatur kann irgendwann erkranken, so dass die Atmung beeinträchtigt wird. Die ALS ist eine ernste Erkrankung, die typischerweise gleichmäßig voranschreitet.
Wie die ALS im Einzelfall verläuft, lässt sich nicht vorhersagen. Es gibt bis heute keine Behandlung, die eine ALS zum Stillstand bringt. Wichtigster Pfeiler der Therapie sind Maßnahmen, die die Beschwerden lindern. Hilfsmittel können den Alltag erleichtern. Ziel der Behandlung ist immer, die Lebensqualität und Selbstbestimmung der betroffenen Menschen so weit wie möglich zu erhalten.
Aktuelle Videos zu Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) finden Sie hier
Aktuelle Studie (Englisch): Clinical Determinants of Disease Progression in Amyotrophic Lateral Sclerosis—A Retrospective Cohort Study J. Clin. Med. 2021, 10, 1623.
Zum Weiterlesen: Optimierte Behandlung von Patienten mit einer Amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Artikel von Oberarzt Dr. med. Torsten Grehl, Leiter der ALS-Ambulanz am Alfried Krupp Krankenhaus, erschienen in Forum Sanitas, 2. Ausgabe 2017.
Übersicht Literatur zu Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Veröffentlichungen unter Beteiligung der ALS-Ambulanz 2016 bis 2024 (PDF)
Download: Patientenverfügung zum Ausfüllen und Ausdrucken (PDF)