Die Operation wird in der Regel ambulant oder kurzstationär durchgeführt. Bei der Nachbehandlung erfolgt eine schrittweise Aufbelastung an Unterarmgehstützen bis zur Vollbelastung nach circa ein bis zwei Wochen. Begleitend dazu bekommt der Patient eine krankengymnastische Übungsbehandlung und Thromboseprophylaxe.
Funktion des Sprunggelenkes
Das obere Sprunggelenk (OSG) verbindet den Unterschenkel mit dem Fuß. Es ist ein Scharniergelenk, bestehend aus der Knöchelgabel (= Malleolen), den unteren Enden der Unterschenkelknochen (Schienenbein und Wadenbein), die den Talus, das Sprungbein, wie eine Klammer umfassen. Geführt und gehalten wird dieses Gelenk von kräftigen Seitenbändern und der Syndesmose, welche die beiden Unterschenkelknochen straff miteinander verbindet. Die knöchernen Gelenkanteile sind mit einer knorpeligen Gleitschicht überzogen und werden von der bindegewebigen Gelenkkapsel umhüllt. Innen ist die Gelenkkapsel von einer Schleimhaut ausgekleidet, welche Gelenkflüssigkeit produziert, die zur Ernährung des Knorpels beiträgt, das Gleiten der Gelenkpartner gegeneinander erleichtert und Stoßdämpferfunktionen übernimmt. Bewegungen im OSG werden ständig beim Gehen gebraucht, sie spiegeln sich im Abrollvorgang, in Fußhebung und in der Fußsenkung wieder.
Wann ist eine Spiegelung des Sprungelenkes angezeigt?
Bei anhaltenden belastungsabhängigen Schmerzen mit begleitender Schwellung im Sprunggelenk mit oder ohne vorangegangenem Trauma kann eine Schädigung des Gelenkknorpels vorliegen. Hierfür sprechen auch Bewegungseinschränkungen und Blockierungen. Weitere Gründe können vorzeitiger Gelenkverschleiß, chronische Gelenkhautentzündungen oder eine so genannte Osteochondrosis dissecans, ein umschriebenes Absterben des Gelenkknorpels sein.
Kommt es trotz Entlastung und Bewegungsruhe nicht zu einer Beschwerdelinderung, so ist meist eine Sprunggelenkspiegelung erforderlich. In unklaren Fällen kann die Diagnose vorab durch eine Kernspintomographie gesichert werden.
Wie wird die Operation durchgeführt ?
Der Eingriff erfolgt in Teil- oder Vollnarkose und ist weitgehend unblutig. Über zwei winzig kleine Hautschnitte wird eine Kamera und kleine Operationsinstrumente eingeführt und die Bilder auf einen Monitor übertragen. Patienten mit Teilnarkose können auf Wunsch die Befunde anschaulich erklärt werden. Je nach Ursache der Beschwerden werden Entzündungen, Verwachsungen, überstehende Knochenkanten behandelt beziehungsweise entfernt.
Umschriebene Knorpelschäden können neben der Glättung beziehungsweise Entfernung des betroffenen Areals gegebenenfalls auch mit speziellen Verfahren wie der Pridiebohrung des darunterliegenden Knochens oder neuen Techniken wie der Knorpeltransplantationen behandelt werden.
Wie lange müssen Sie im Krankenhaus bleiben?
Der Aufenthalt richtet sich nach der Art des Eingriffes. In der Regel wird eine Sprunggelenkspiegelung ambulant oder kurzstationär durchgeführt. Das bedeutet, Sie kommen kurz vor der Operation in unsere Klinik und werden nach der Operation am selben Tag oder nach einer Nacht wieder nach Hause entlassen. Je nach notwendigem Operationsverfahren kann sich aber auch eine mehrtägige stationäre Behandlung anschließen.
Voraussetzung für eine ambulante Operation ist eine sichergestellte Versorgung zu Hause durch Angehörige oder Freunde. Die Leistungsfähigkeit beeinträchtigende Vorerkrankungen sollten nicht vorliegen und selbstverständlich sollte die Nachbehandlung durch ihren Hausarzt gesichert sein. Die Vorbereitung auf die Operation erfolgt einige Tage vorher und beinhaltet neben der Untersuchung, der Aufklärung über die Operation, dem Anfertigen neuer Röntgenbilder und der Laborkontrolle auch das Gespräch mit dem Narkosearzt.
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Nach der Operation sollte der Fuß in den ersten Tagen nicht voll belastet werden. Dazu werden Sie unter krankengymnastischer Anleitung im Gebrauch von Gehhilfen angeleitet. Eine Vollbelastung ist meist nach fünf bis zehn Tagen erlaubt, die Entfernung der Fäden circa nach sieben bis zehn Tagen vorgesehen. Manchmal ist jedoch auch eine vorübergehende Gipsbehandlung oder eine längerfristige Entlastung notwendig. Bis zur Vollbelastung muß eine Thrombosephylaxe mittels Heparinspritzen erfolgen.