Hauptaufgabe der Nieren ist die Regulation des Wasser-, Salz- und Säure-Basen-Haushalts des Körpers sowie die Entgiftung wasserlöslicher Toxine. Darüber hinaus werden in den Nieren wichtige Hormone gebildet, die das Volumen und die Konzentration des Blutes konstant halten und für die Blutdruckregulation mitverantwortlich sind. Auch Hormone, die für den Knochenstoffwechsel eine entscheidende Rolle spielen, werden in den Nieren produziert.
Der Anfang einer Nierenerkrankung verläuft oft schmerz- und symptomfrei, daher spielt die Früherkennung eine besonders wichtige Rolle. Rechtzeitig diagnostiziert, kann der Nierenfunktionsverlust häufig aufgehalten oder zumindest verzögert werden.
Am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid werden pro Jahr über 1.500 stationäre Patienten nephrologisch betreut. In Kooperation mit dem KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. in Essen erfolgen jährlich mehr als 13.000 extrakorporale Verfahren, von ambulanten Hämodialyseverfahren bis hin zu spezifischen Plasmabehandlungen und Cytokinadsorptionen. Dafür sind in der Klinik rund um die Uhr Nephrologen im Dienst.
Die Abteilung beteiligt sich regelmäßig an Qualitätsprogrammen zu Dialyseverfahren und am Projekt QiN (Qualität in der Nierenersatztherapie).
Multidisziplinärer Therapieansatz
Da sich die meisten Erkrankungen der Niere nicht nur auf das Organ selbst beschränken und sich aus Nierenerkrankungen komplexe Begleiterkrankungen ergeben, bestehen weitere klinische Schwerpunkte wie Diabetologie (Blutzucker), Lipidologie (Fettstoffwechsel), Osteologie (Knochenerkrankungen) und Hypertensiologie (Blutdruckerkrankungen).
Die Abteilung für Nephrologie ist Bestandteil der interdisziplinär zertifizierten Zentren für Gefäß- und Stoffwechselmedizin sowie Wundmanagement. Im Bluthochdruckzentrum werden vor allem sekundäre Hypertonieformen unter endokrinologischen und renovaskulären Gesichtspunkten abgeklärt und die medikamentöse Einstellung bei Bluthochdruck überprüft.