Strahlungsarme Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Herzrhythmusstörungen sind eine ernstzunehmende Erkrankung. Betroffene bemerken häufig Herzstolpern, Herzrasen, Schwindel, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, innere Unruhe oder Brustschmerzen. An der häufigsten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, sind laut der Deutschen Herzstiftung rund 1,8 Mio. Menschen in Deutschland erkrankt. Bei der Behandlung hat sich ein spezieller Eingriff, eine sogenannte Ablation bewährt. Im Alfried Krupp Krankenhaus erfolgt die Ablation – in einem der modernsten elektrophysiologischen Katheterlabore Deutschlands – besonders strahlungsarm.
„Eine Vielzahl von Eingriffen können wir mittlerweile ohne den Einsatz von Strahlung durchführen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Nico Reinsch, Oberarzt der <link>Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Gastroenterologie und Intensivmedizin. „Dies ist insbesondere für jüngere Menschen von großer Bedeutung, um mögliche langfristige Schäden durch die Röntgenstrahlung zu vermeiden.“
Um aufwändige Eingriffe mit höchster Präzision und Sicherheit und gleichzeitig mit deutlich reduzierter Strahlenbelastung durchzuführen, wird im Alfried Krupp Krankenhaus ein hochmodernes elektroanatomisches Mappingverfahren eingesetzt (CARTO3, Biosense Webster, USA). Bei dieser Behandlung werden die Katheter in einer dreidimensionalen Rekonstruktion von Herzvorhof- oder kammer navigiert.
Der häufigste Eingriff mit Kathetern ist die Vorhofflimmerablation. Dabei wird das Gewebe im linken Herzvorhof, das die Herzrhythmusstörung verursacht, über einen Katheter verödet. „Durch den konsequenten Einsatz des Mappingverfahrens ist es uns gelungen, die Strahlenbelastung bei diesem Eingriff im bundesdeutschen Vergleich um 86 Prozent zu senken. Unsere Analysen zeigen eindeutig die Vorteile für den Patienten“, freut sich Priv.-Doz. Dr. med. Nico Reinsch. Auch international sind diese Erkenntnisse von hohem Interesse. Mitte März werden sie auf dem europäischen Rhythmuskongress EHRA 2019 in Lissabon präsentiert.
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- <link>Abteilung für Elektrophysiologie
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