Wer denkt, getrennte Schlafzimmer sind immer ein Zeichen für eine angespannte Beziehungsphase, irrt. Nicht selten liegt die nächtliche Trennung schlicht daran, dass von einem der Partner eine ungeheure Lärmbelästigung ausgeht.
Fast jeder zweite Bundesdeutsche produziert Schlafgeräusche, die mal mehr oder weniger laut oder sogar gesundheitsgefährdend sind. Für den Schnarcher besteht Handlungsbedarf, wenn es dabei zu Atemstillständen kommt. Der Fachausdruck dafür heißt Schlafapnoe. Apnoe stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „ohne Atem". Gefährlich ist die Schlafapnoe, weil die Atemaussetzer im Schlaf sich zu länger andauernden, bedrohlichen Atemstillständen ausdehnen können. Das kann unter anderem zu Kopfschmerzen sowie ständiger Übermüdung führen und lässt das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steigen.
Konventionell wird die obstruktive Schlafapnoe meist erfolgreich mit einer Schlafmaske, der sogenannten CPAP-Maske behandelt, die durch eine nächtliche Überdruckbeatmung einen Atemstillstand verhindert. Für nicht wenige Patienten ist dies jedoch eine eher unkomfortable Lösung. Mögliche Alternativen sind zum einen ein Schienensystem, das individuell nach Abformung der Zähne gefertigt, die Einengung des Rachenraums verringert und die Atemwege während des Schlafes mechanisch offen hält, zum anderen operative Eingriffe.
Helfen konventionelle Therapieverfahren nicht, kann am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen ein sogenannter Zungenschrittmacher implantiert werden, der über einen elektrischen Impuls das Zurücksinken der Zunge im Schlaf verhindert.
Über die für Sie passenden Therapieoptionen informiert Sie ihr behandelnder Arzt / HNO-Arzt. Ebenfalls können Sie sich gern an unsere Sprechstunde wenden.