Der Medizintipp: Sanfte Therapie mit Wasserdampf bei gutartiger Prostatavergrößerung
Unter einer gutartige Prostatavergrößerung leiden viele Männer. Unangenehme Symptome wie verstärkter Harndrang, schwacher Harnstrahl, häufige nächtliche Toilettenbesuche und das Nachtröpfeln des Urins machen das Leben nicht angenehmer.
Neben den klassischen Behandlungsmethoden mit Medikamenten, einer Operation mittels Elektroschlinge (TUR-P) oder Laser bietet die Klinik für Urologie und urologische Onkologie bei Prostatabeschwerden eine weitere innovative Behandlungsmethode mit Wasserdampf an.
Bei dieser Wasserdampfablation oder Rezum-Therapie wird im Rahmen einer Harnröhren- und Blasenspiegelung an mehreren Stellen steriler Wasserdampf in das Prostatagewebe gegeben. Wenn der Dampf im Gewebe kondensiert, wird Wärmeenergie freigesetzt und die Zellhüllen werden so nach und nach zerstört.
Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. In den folgenden Tagen und Wochen baut der Körper das behandelte Gewebe ab, die Einengung der Harnröhre lässt nach und das Wasserlassen wird erleichtert. Nach vier bis sechs Wochen spürt der Patient, dass die Wirkung eintritt.
„Bei den weitaus meisten Patienten lassen die Beschwerden nach einer Rezum-Therapie deutlich nach und sie gewinnen ein großes Maß an Lebensqualität zurück“, sagt Dr. med. Heinz von Gersum, Oberarzt am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. Besonders positiv - dieses Verfahren birgt nur ein sehr geringes Risiko für Inkontinenz, Erektionsstörungen oder Ejakulationsverlust. Die weiteren Vorteile dieser minimal invasiven Technik: keine großen Schnitte und eine schnellere Genesung.
Bei einem Rezum-Eingriff mit anschließendem kurzen Klinikaufenthalt kann in der Regel auf eine Vollnarkose verzichtet werden; eine lokale Betäubung ist bei den meisten Patienten ausreichend. Die Operation dauert nur wenige Minuten. Die schonende Methode eignet sich besonders für zwei Patientengruppen: Die eine sind Männer, die sich eigentlich für eine medikamentöse Therapie entschieden haben, diese aber beispielsweise wegen Nebenwirkungen nicht fortsetzen wollen. Die andere Gruppe sind Männer, die einem chirurgischen Verfahren ablehnend gegenüberstehen oder aufgrund von Vorerkrankungen ein hohes Narkose- oder Blutungsrisiko haben.
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