Der Medizintipp: da Vinci-Operationssystem

Dr. med. Stephan Buse
Chefarzt
Klinik für Urologie und urologische Onkologie

Kontaktinfos

Urologische Operationen erfolgen am Alfried Krupp Krankenhaus hochpräzise und schonend mit hochmoderner roboterassistierter Unterstützung. Dr. med. Stephan Buse, Chefarzt der Klinik für Urologie und urologischen Onkologie, informiert.

Prostatakrebs, gutartige Prostatavergrößerungen sowie Blasenschwäche und Inkontinenz sind wahre Volksleiden. Allein in Deutschland gibt es jedes Jahr über 55.000 Neuerkrankungen. Die gute Nachricht: Prostatakrebs und Inkontinenz können inzwischen gut therapiert werden. Im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen wird hierfür seit über zehn Jahren eine hochpräzise roboterassistierte Technik eingesetzt: das da Vinci-Operationssystem, die weltweit modernste Entwicklung im Bereich der minimal invasiven Chirurgie.

 

Hochpräszise und schonend

Insgesamt zeichnet sich das da Vinci-Operationsverfahren durch kleine Schnitte und Narben, millimetergenaue und zitterfreie Bewegungen sowie eine sehr gute Sicht in dreidimensionaler HD-Technik auf das Operationsgebiet aus. Während des Eingriffs sitzt der Operateur in unmittelbarer Nähe des Patienten und kontrolliert das Gerät über eine Steuerkonsole. Die Instrumente befinden sich an kleinen Sonden, die über acht Millimeter kleine Schnitte in das Innere des Körpers eingebracht werden und die exakt die Bewegungen der Finger und Hände des Operateurs ausführen. 

Das gesamte urologische Spektrum kann so behandelt werden: Dazu gehören Prostatakrebs, gutartige Vergrößerungen der Prostata, Nierentumorchirurgie, Blasenkrebs oder die Kontinenzchirurgie. Speziell bei der Prostatakrebschirurgie oder der Kontinenzchirurgie wird im Regelfall nicht nur etwas weggenommen, sondern auch rekonstruiert. Dabei ist die da Vinci-Methode der klassischen Schlüssellochchirurgie absolut überlegen. Auch bei Kindern kommt der „da Vinci“ zum Einsatz und bietet eine gute Methoden zur Korrektur, zum Beispiel bei Fehlbildungen des Nierenbeckenabgangs in den Harnleiten.


Langjährige Erfahrung

Mittlerweile sind am Alfried Krupp Krankenhaus nach Einführung des da Vinci-Operationssystems bereits über 2000 Patienten erfolgreich operiert worden. Dr. med. Stephan Buse, sieht in dem perfektionierten Operationsroboter seine Erwartungen bestätigt: „Die medizintechnischen Fortschritte sind rasant und bieten uns Operateuren durch die nochmals verbesserte Sicht eine zusätzliche Sicherheit im Operationsfeld“, so der Chefarzt.

Auch in der Nachsorge lassen sich die Vorteile schnell benennen: Geringere Schmerzen, minimaler Blutverlust und exakte Schnittführung unter Schonung des Nervengewebes, ein gesenktes Infektionsrisiko und nicht zuletzt auch eine reduzierte Narbenbildung tragen zum Wohle der Patienten bei. Des Weiteren reduziert sich die Liegedauer im Krankenhaus von bislang zwei Wochen auf nur fünf Tage. 

Einsatz des da Vinci bei Darmoperationen

Seit 2016 werden auch in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie bestimmte Operationen roboterassistiert ausgeführt:

  • Tumoroperationen im Bereich des Dick- und Mastdarmes
  • Dickdarm- und Mastdarmoperationen bei Entzündungen, Verstopfung, Inkontinenz und Mastdarmvorfall

Hören Sie dazu auch unseren Radiobeitrag <link https: www.krupp-krankenhaus.de der-medizintipp news>da Vinci im Einsatz bei Darmoperationen.

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