Der Medizintipp: Kreuzbandriss
Einen Kreuzbandriss kennt man vor allem aus dem Profisport. Fußballspieler oder Skifahrer müssen sich nach der Knieverletzung oft mühsam zurückkämpfen. Doch auch im Alltag ist ein Kreuzbandriss keine Seltenheit. Im Medizintipp erfahren Sie, was bei einem Kreuzbandriss passiert und wie er behandelt werden kann.
Kreuzbandverletzungen treten häufig bei Sportlern auf, doch auch im Alltag kommen sie vor. Durch ein Verdreh-Ereignis in Kombination mit einer Beugebewegung kommt Stress auf das Kreuzband. Dann zerreißt es.
Am häufigsten betroffen ist das vordere Kreuzband, seltener das hintere. Die Kreuzbänder haben die Aufgabe das Kniegelenk zu stabilisieren. Sind sie gerissen, drohen Folgeverletzungen, da das Knie nun durch unnatürliche Bewegungen zusätzlich belastet werden kann.
Zunächst gilt es deshalb, das verletzte Knie sofort zu schonen. Als Sofortmaßnahme kann das Knie gekühlt und das Bein hochgelegt werden. Die Operation des in der Regel noch geschwollenen Knies erfolgt dann erst nach Tagen oder sogar Wochen.
Wichtig ist die richtige Diagnostik, in der Regel ein Kernspint. Es geht darum, dass man Begleitverletzungen, die häufig vorkommen, also Meniskusrisse oder auch Seitenbandverletzungen, Innenband, Außenband, zusätzlich mitdiagnostiziert.
Die anschließende Behandlung erfolgt minimal invasiv mittels Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Bei einer so genannten Kreuzbandplastik wird das gerissene Kreuzband durch körpereigenes Material, eine Sehne, ersetzt. Liegen weitere Verletzungen vor, beispielsweise des Meniskus, können diese bei dem arthroskopischen Eingriff in der Regel gleich mitbehandelt werden.
Danach ist Geduld gefragt, denn eine gründliche Rehabilitation ist wichtig. Die eigentliche Operation dauert im Falle einer Kreuzbandplastik nur etwa eine Stunde, die Nachbehandlung aber mehrere Wochen. Dann kommt die eigentliche Rehabilitation, die sogar einige Monate in Anspruch nehmen kann.
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