Der Medizintipp: Fußchirurgie
Ob ein Spaziergang im Park, oder der alles entscheidende Freistoß in der 90. Minute - beides unmöglich ohne gesunde Füße. Dafür, dass sie die komplette Last des Körpers tragen, sind Füße reichlich filigran: Etwa ein Viertel der menschlichen Knochen befindet sich in den Füßen. Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskeln sorgen für Beweglichkeit. Eine Verletzung dieses komplexen Systems ist folgenschwer: Gehen ist kaum noch möglich. Was dann nötig ist, weiß Dr. med. Daniel Busse, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
„Häufigste Verletzungen im Bereich des Fußes sind Bandverletzungen, vor allem im Außenbandbereich bei einfachen Verdreh-Traumen. Aber auch Knochenbrüche, Mittelfußknochen vor allen Dingen, und auch Abscherverletzungen des Knorpels kommen vor."
Sowohl bei Sportverletzungen als auch bei Alltagsverletzungen der Füße kann die sogenannte "PECH-Regel" helfen, Folgen einer Fußverletzung zu mildern und die Erfolgschancen der fachärztlichen Behandlung zu optimieren:
P - Pausieren, also ruhigstellen und auf keinen Fall weiter belasten
E - Eis: Kühlung kann das Anschwellen des Fußes bremsen und starke Schmerzen lindern.
C - Compression: Starke Schwellungen und Blutungen können durch einen Druckverband verhindert werden.
H - Hochlegen. Im hochgelegten Bein kann das Blut leichter abfließen, was ebenfalls zu geringeren Blutungen und Schwellungen führt.
Im Anschluss sollte der Patient ins Krankenhaus gebracht werden, wo eine ausführliche Diagnostik der Verletzung, Erstversorgung und Behandlung erfolgen.
„Wir sehen uns den Fuß an und fragen nach dem Unfallhergang", erklärt Dr. med. Daniel Busse. „So können wir bereits abschätzen, welche Verletzung wir erwarten und dann gegebenenfalls röntgen.” Von konservativen Therapien bis hin zu Gelenkersatz und Bandplastiken - Ziel der Behandlung ist immer eine rasche Mobilisierung, damit Patienten wieder ihr gewohntes Privat- und Erwerbsleben aufnehmen können.
Weitere Informationen
- <link>Fußchirurgie am Alfried Krupp Krankenhaus
- <link>Fuß und Sprunggelenk: Diagnose und Therapie
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