Zerebrale Vaskulitis: Neue S1-Leitlinie
Zerebrale Vaskulitiden sind seltene Erkrankungen, die jedoch zu den möglichen Ursachen von Schlaganfällen im jungen Alter zählen. Im Juni 2024 hat die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) eine neue S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der entzündlichen Hirngefäßerkrankung herausgegeben. Maßgeblich an dieser Aktualisierung beteiligt waren der Leitende Oberarzt Prof. Dr. med. Markus Krämer und Oberärztin Dr. med. Jana Becker aus dem Team der Klinik für Neurologie des Alfried Krupp Krankenhaus.
"Vaskulitiden hirnversorgender Gefäße stellen eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung dar, deren Diagnostik und Therapie Neurologinnen und Neurologen sowie das interdisziplinäre Behandlerteam herausfordern", begründet die DGN das Update der Leitlinie. Zudem habe sich vor allem das medikamentöse Therapiespektrum in den letzten Jahren deutlich erweitert. Der Einsatz dieser Immunsuppressiva erfordere jedoch diagnostische Sicherheit, unter anderem wegen möglicher Nebenwirkungen der Medikamente.
„Die Forschung ist hochaktiv und bringt kontinuierlich neue Wirkstoffe und Therapieprinzipien hervor. Ziel der modernen Immuntherapien ist die Kontrolle der Krankheitsaktivität bei möglichst günstigem Nebenwirkungsprofil“ erklärt der Prof. Dr. med. Peter Berlit, DGN-Generalssekretär und ehemaliger Chefarzt der Klinik für Neurologie des Alfried Krupp Krankenhaus, der die Überarbeitung der "S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von zerebralen Vaskulitiden" gemeinsam mit Prof. Dr. med. Markus Krämer koordiniert hat.
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