Shockwave: Neue Intervention bei koronarer Herzkrankheit
Neben Medikamenten sind bei Atherosklerose-bedingten Engstellen in Herzkranzgefäßen Katheterbehandlungen die Therapie der Wahl. "Das Behandlungsspektrum hat sich hier in den letzten Jahren enorm erweitert", erklärt Dr. med. Bogdan Chitic. Als neuer Leiter der Abteilung für interventionelle Kardiologie hat er im Alfried Krupp Krankenhaus jüngst die Shockwave-Lithotripsie implementiert.
„Shockwave können wir bei sehr verkalkten Koronarstenosen verwenden, die mit herkömmlichen Methoden nicht behandelbar wären. Über einen Zugang am Handgelenk bringen wir den Katheter bis zur Engstelle vor. Dort werden die Kalkablagerungen durch die Abgabe kurzer Ultraschall-Stoßwellen aufgebrochen und sind anschließend mittels Ballon-Dilatation und Stentimplantation therapierbar“, berichtet Dr. med. Bogdan Chitic.
Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie war zuvor viele Jahre als interventioneller Oberarzt in einem großen Dortmunder Herzzentrum tätig. Dort hat er bereits gute Erfahrungen mit der Shockwave-Therapie gemacht. Seit Februar 2023 verstärkt Dr. Chitic das Team um Chefarzt Prof. Dr. med. Hagen Kälsch in der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Nephrologie, Altersmedizin und Intensivmedizin. Als Abteilungsarzt der interventionellen Kardiologie möchte er das Leistungsspektrum in den Herzkatheterlaboren weiter ausbauen und die Patienten von den neuesten Interventionstechniken profitieren lassen.
Wann kommt Shockwave zum Einsatz?
„Vor allem bei älteren Patienten sehen wir in den Herzkranzgefäßen verhärtete Plaque-Ablagerungen, die den Blutstrom behindern“, erklärt Chitic. „Ein normaler Ballonkatheter könnte an der harten Struktur zerreißen. Daher setzen wir auf alternative Techniken wie den Cutting Ballon, die Rotablation (Abtragung) und neuerdings auch Shockwave, um die Engstellen zu beseitigen.“
Wann ist ein Eingriff im Herzkatheterlabor sinnvoll?
Verengungen der Herzkranzgefäße entstehen vor allem durch die Ablagerung von Fetten und Mineralstoffen wie Calciumphosphat. Diese ‚Plaques‘ stören den Blutstrom zum Herzen und begünstigen die Entwicklung einer Herzschwäche sowie die Bildung von Blutgerinnseln. Medikamente können das Wachstum der Ablagerungen bremsen und Blutgerinnsel verhindern. Bei fortgeschrittenen Gefäßverengungen oder Verschlüssen ist aber eine zusätzliche Katheterbehandlung sinnvoll. Der minimal invasive Eingriff ersetzt heute meist eine offene Bypass-Operation und ist im Vergleich dazu wesentlich schonender für Patienten.
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