OP Sieben – Beste Aussicht
Im neuen OP Sieben des Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid durchflutet Tageslicht die vier Operationssäle, den Aufwachraum und die großzügige Lounge für Patienten. Das neue OP-Zentrum in der 7. Etage bietet in beinahe alle Himmelsrichtungen eine perfekte Aussicht über Essen. Ausgestattet mit moderner Medizintechnik, individueller Saalbeleuchtung sowie umfassender Digitalisierung in Dokumentation und Kommunikation, schafft der OP Sieben optimale Vorrausetzungen, um die Patienten am Haus bestmöglich zu versorgen. Ein Ort für Hochleistungsmedizin.
Mit dem neuen OP-Trakt erweitert das Alfried Krupp Krankenhaus die Operationskapazitäten in Rüttenscheid von elf auf 15 OP-Säle. Das Investitionsvolumen liegt bei 8,5 Millionen Euro, darin enthalten auch 2,4 Millionen Förderung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Die Planung der neuen Operationseinheit lag in den Händen des renommiertem Büros LUDES Architekten: „Unsere Vision war es, eine OP-Abteilung der kurzen Wege, konsequent am Work-Flow orientiert zu schaffen, die Prozesseffizienz mit einem patientenfreundlichen baulichen Umfeld und hochattraktiven Arbeitsplätzen verbindet,“ erklärt Geschäftsführer Dr. Michael Ludes. Innerhalb von 14 Monaten wurde aus der Vision Wirklichkeit: Ein OP, in dem sowohl ambulante als auch stationäre Patienten eine optimale medizinische Versorgung erhalten.
„Die ambulant-stationäre Hybridstruktur findet sich in der gesamten Konzeption wieder. Das fängt bei der Empfangslounge an. Wir haben sie so gestaltet, dass ein nahtloser Übergang bei der Versorgung beider Patientengruppen möglich ist“, erklärt Dipl.-Ing. Architekt Stefan Gisselbach, Leiter des Gebäudemanagements am Alfried Krupp Krankenhaus.
Endlose Gänge? Nicht im OP Sieben. Zwischen dem Bereich für die Einleitung der Narkose, den Sälen und den Aufwachplätzen sind es nur ein paar Meter. Kurze Wege erleichtern dem OP-Team die Zusammenarbeit bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Patienten.
Ein weiteres Plus: Sowohl in den Operationssälen als auch an den zahlreichen Arbeitsplätzen sind die zusammengeführten klinischen Daten jedes Patienten in Echtzeit einsehbar. Dafür sorgt eine umfassende Digitalisierung. Daten der Medizingeräte und die Dokumentation der Mitarbeitenden werden über das Krankenhausnetzwerk direkt in die Patientenakte einspeist. Allein um das zu bewerkstelligen, sind vierzig Kilometer Strom- und EDV-Kabel im OP Sieben verlegt sowie hunderte Steck- und Netzwerkdosen eingebaut worden.
Ein Highlight ist die lückenlose Überwachung der Vitalwerte der Patienten. Möglich macht dies neueste Technologie. Der Patientenmonitor bietet, dank einer mobilen Einheit, jederzeit den Zugriff auf die aktuellen Werte. Beim Transport des Patienten wird das mobile Gerät mitgenommen und zeigt beispielsweise im Operationssaal an den Monitor wieder angedockt, unmittelbar die Vitalwerte an.
Komfortabel ist auch die Steuerung des Saallichts und der OP-Leuchten mittels Touchscreen. Mit der RGB-LED-Farbauswahl sind unterschiedliche Lichtfarben für spezielle Operationen verfügbar. Mit nur einem Finger können ebenso die Jalousien runtergefahren werden, falls die Sonne zu stark in den OP Sieben scheint.
Ein Komfort in Dynamik und Flexibilität, der unter anderem auch bei den Operationstischen deutlich wird. Diese sind in alle Richtungen maximal beweglich und ermöglichen für jede chirurgische Disziplin die fachgerechte Lagerung der Patienten. Die Ärzte haben so immer den optimalen Zugang zum jeweiligen Operationsgebiet und die Sicherheit des Patienten ist gewährleistet.
Insgesamt war die Errichtung der OP-Einheit im Gebäudebestand durchaus herausfordernd, erklärt Stefan Gisselbach „Wir haben beispielsweise die komplette energetische Versorgung auf dem Dach des Krankenhauses neu geschaffen“. Vorteil seien allerdings die bereits in den Siebzigern bei Neubau des Krankenhauses großzügig angelegten Fahrstühle gewesen – „ein Luxus, den wir heute immer noch zu schätzen wissen“, lacht der Architekt.
Zur Eröffnung des OP Sieben kam neben vielen andere internen und externen Gästen auch Oberbürgermeister Thomas Kufen, der die Stärke des Medizinstandorts Essen hervorhob: "Essen ist an der Ruhr der größte medizinische Versorger und darüber hinaus einer der Topstandorte Deutschlands. Mehr als 45.000 Menschen arbeiten im Gesundheitssystem und in den Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, das sind mehr als 20 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in der Stadt. Das Gesundheitswesen ist damit einer der größten Arbeitgeber und die Stadt Essen ist wie keine andere Stadt in der Metropole Ruhr im Gesundheitswesen vernetzt", so Kufen. Der Oberbürgermeister dankte allen Beteiligten für ihr Engagement, den Operationsbereich in der Essener Medizin und im Alfried Krupp Krankenhaus zu stärken. „Ihre Arbeit ist ein wertvoller Dienst am Menschen und für unsere Stadtgesellschaft bedeutet sie eine Stärkung des Sicherheitsgefühls, weil wir wissen, dass in der Not geholfen werden kann."
Dass wir alles innerhalb der geplanten Bauzeit geschafft haben, liegt am außergewöhnliches Engagement der beteiligten Handwerker, Firmen und unseres Technikteams. Darauf können wir alle sehr stolz sein“, blickt Stefan Gisselbach zurück. Das sieht auch Geschäftsführerin Dr. Michaela Lemm so: „Gemeinsam haben unserer Mitarbeiter und die externen Teams den OP Sieben sehr schnell und souverän entstehen lassen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft.
Wir haben jetzt noch die Aufgabe, unser OP-Team, in der Pflege und Anästhesie, zu erweitern – doch wer möchte hier nicht arbeiten?“ Anfang 2025 wird der erste Schnitt im neuen OP erfolgen.
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