Erasmuskurs MRT-Diagnostik: Renommierte Fortbildung im Alfried Krupp Krankenhaus
Die Magnetresonanztomographie (MRT, engl. MRI) ist in der Medizin ein relativ junges Verfahren. In den 1980er-Jahren begann ihr Siegeszug – heute ist sie Standard bei der Diagnose zahlreicher Erkrankungen und entwickelt sich stetig weiter. Um ihr technisches und anatomisches Fachwissen zu vertiefen, kamen Anfang Februar über 100 Radiologen aus ganz Europa zu einer Fortbildung ins Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. Die besten Dozenten der radiologischen Gelenkdiagnostik schulten die internationalen Assistenz- und Oberärzte fünf Tage lang intensiv in Workshops und Vorträgen.
Am Morgen des ersten Kurstages herrscht im Berthold Beitz Saal bereits eine freudig-gespannte Stimmung. Alle Vorlesungsfolien liegen ausgedruckt auf den Stühlen bereit und sind auch online für die Teilnehmer abrufbar. Wenige Minuten nach Öffnung der Registrierung sind schon fast alle Plätze im Saal besetzt. „Der Erasmuskurs für MRT-Diagnostik ist einer der besten Fortbildungskurse für Radiologie in Europa“, bemerkt Priv.-Doz. Dr. med. Simone Waldt. Die Chefärztin der Radiologie am Alfried Krupp Krankenhaus hat die Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. med. Christian Glaser vom Radiologischen Zentrum München und Dr. Maryam Shahabpour vom Universitätsklinikum Brüssel organisiert.
Die Begrüßung durch Prof. Glaser und Dr. paed. Sabine Kisselbach, Geschäftsführerin des Alfried Krupp Krankenhaus, fällt kurz aber herzlich aus. Lange lassen die beiden Redner das wissensdurstige Publikum nicht zappeln, denn die Kursteilnehmer freuen sich schon auf den ersten Vortrag von Prof. Dr. med. Andreas Heuck aus München. 15 Minuten vor der geplanten Zeit darf er als erster Referent ans Podium treten und mit seinem Vortrag zur Diagnose von Knieverletzungen den Erasmuskurs eröffnen. Von wegen Akademische Viertelstunde …
Neben MRT-Schnittbildern zeigt Prof. Heuck auch Röntgenaufnahmen. Beide Techniken sind für eine exakte Diagnose wichtig. „Zu einer guten Diagnose gehören immer mehrere Bausteine“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Simone Waldt. „Die MRT-Diagnostik ist das anspruchsvollste Verfahren. Gerade in der Gelenkdiagnostik hat die MRT aber den höchsten Stellenwert, da nur mit dieser Methode Strukturen wie Bänder und Knorpel sicher beurteilt werden können. Der Erasmuskurs ist auch deshalb so gut, weil er neben der MRT-Diagnostik auch die Kenntnis der verschiedenen Techniken und ihre Zusammenhänge vermittelt.“
Ins Leben gerufen wurde der Erasmuskurs vor dreißig Jahre durch Prof. Dr. Michel Osteaux in Brüssel. Heute ist die Fortbildungsreihe eine echte Institution und längst über die Grenzen Europas hinweg bekannt. Priv.-Doz. Dr. med. Simone Waldt hat den Erasmuskurs schon während ihrer Ausbildung besucht. Seitdem ist die Chefärztin regelmäßig als Dozentin dabei. Dass sie den Kongress nun als Gastgeberin in Essen ausrichten durfte, freut sie sehr. „Der Kurs im Alfried Krupp Krankenhaus wurde sehr gut angenommen und war sofort ausgebucht. Das liegt sicher nicht nur an unserer schönen Stadt, sondern auch am Renommee des Kurses und den hochkarätigen Dozenten.“
Die Qualität der Veranstaltung unterstreicht auch Prof. Glaser, der das Unterrichtsprogramm maßgeblich mitgestaltet hat. „Die Erasmus-Dozenten sind echte Experten auf ihrem Gebiet und auch als Lehrer mit Herz dabei.“ An fünf Vormittagen gibt es Expertenvorträge zu Verletzungen und Erkrankungen an Knie, Schulter, Hand und Ellbogen, Füßen und Hüfte. Nachmittags werden die Inhalte in Kleingruppen noch einmal wiederholt und vertieft. „Unsere Teilnehmer profitieren sehr von den Workshops, in denen sie sich austauschen und auch vernetzen können“, weiß Glaser.
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