Die Stärke des Ultraschalls

Zweitmeinung werden von Patienten als unabhängige, neutrale ärztliche Meinung eingeholt. Ist ein geplanter Eingriff notwendig oder gibt es Alternativen? Zu so einer Zweitmeinung wurde Dr. med. Christian Jacke, Leitung Abteilung Angiologie, bei einem 62-jährige Patienten gebeten. Dabei hat er mittels Ultraschall ganz genau hingesehen.

Der 62-jährige Patient hatte nach einer operativ versorgten Schlüsselbeinfraktur Schmerzen am Ellbogen und ein Kältegefühl im geschwächten Unterarm, dessen Schlagadern seit kurzer Zeit mit Blutgerinnseln verstopft waren. Nach Untersuchungen beim Hausarzt, Gefäßspezialisten sowie Röntgen und CT-Bildgebung war klar: Durch eine Schraube in der Platte des Schlüsselbeins wurde eine für die Durchblutung des Armes wichtige Arterie eingeengt.

„Für die Einschätzung des Falls haben wir Ultraschall als ergänzendes Bildgebungsverfahren eingesetzt“, erklärt Dr. med. Christian Jacke, der für seine besonderen Kenntnisse und langjährigen Erfahrung beim Ultraschall die Auszeichnung „Vaskulärer Ultraschall DEGUM Stufe II“ von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin erhalten hat.

Bei der Ultraschall-Untersuchung entdeckte er als erster ein teilthrombosiertes Aneurysma als die wahre Ursache der Durchblutungsstörung des Arms. Wäre die Aussackung der Arterie mit den sich bildenden Blutgerinnseln unentdeckt geblieben, hätte dies bei der Entfernung der Platte und Schraube gefährlich werden können. Doch dank der Ergebnisse des Ultraschalls konnte vor der Entfernung von Platte und Schraube das Aneurysma erfolgreich behandelt werden.

„Auf den Röntgen und CT-Bildern konnte ich das Aneurysma auch nicht sehen. Das war nur mit unserer modernen Ultraschalltechnik, inklusive Farbduplexsonographie mit B-Flow, möglich“, betont Dr. med. Christian Jacke. In seiner Abteilung kann er Patienten sämtliche gefäßdiagnostischen Verfahren mit Ultraschall anbieten.

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