Der Medizintipp: Frühe Mobilisation nach Gelenk-OP

Sascha Palluk-Riethues
Leitung Physiotherapie
Alfried Krupp Krankenhaus
Rüttenscheid

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Kurz nach der Operation schon wieder aufstehen und Knie oder Hüfte belasten? Ja, das ist eine gute Idee, meint Sascha Palluk-Riethues, Leiter der Physiotherapie am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid.

„Bei uns geht es am ersten postoperativen Tag auf die Bettkante. Es geht in den Stand, die Patienten dürfen in aller Regel ja schmerzadaptiv belasten, also durchaus auch voll belasten und dann, wenn sie gute Kontrolle haben über ihr frisch operiertes Gelenk, dann dürfen sie auch schon die ersten Schritte machen.“

Was sich im ersten Moment merkwürdig anhört, hat einen guten Grund: Längere Liegezeiten nach einer Operation erhöhen das Risiko für Blutgerinnsel, Embolien oder Druckgeschwüre. Ein Verlust von Muskelkraft kann zudem die anschließende Rehabilitation erschweren. Deshalb beginnt das Team der Physiotherapie in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten so schnell wie möglich mit den ersten Übungen.

Fortschrittliche, oft minimal invasive Operationsmethoden begünstigen diese frühe Mobilisierung. So können künstliche Gelenke in der Regel ohne eine Verletzung der Muskulatur implantiert werden. Die bessere Beweglichkeit wirkt sich positiv auf die anschließenden ambulanten oder stationären Rehabilitationsmaßnahmen aus.

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