6. Alterstraumatologie Kongress – Gemeinsam Herausforderungen meistern

v.l.n.r. Kongresspräsidenten Prof. Dr. med. Matthias Knobe, Univ.-Prof. Dr. med. Hans Jürgen Heppner und Prof. Dr. med. Carsten Schöneberg

Dr. rer. oec. Michaela Lemm hielt einen Impulsvortrag über die Entwicklung der Alterstraumatologie im Kontext des demografischen Wandels und der staatlichen Reformen.

Univ.-Prof. Dr. med. Hans Jürgen Heppner und die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmer bei der Podiumsdiskussion über den G-BA Beschluss sowie Krankenhausreformen.

Bei Patienten im fortgeschrittenen Alter verändert sich die Physiologie des Knochens und des Bewegungsapparates. Bereits vermeidlich leichte Stürze können komplexe Frakturen mit erheblichem Weichteilschaden verursachen. Eine schnelle und zielgerichtete Operation - mit speziellen Implantaten - reicht oft nicht aus. Gerade bei multimorbiden Patienten ist für den Heilungsprozess eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich.

Auf dem 6. Alterstraumatologie Kongress in Essen diskutierten 450 Fachleute unfallchirurgische Fragestellungen, interdisziplinäre Strukturen und Prozesse sowie geriatrische Aspekte der Therapie. Das Fachforum fand Mitte Juni 2024 unter der wissenschaftlichen Leitung der Kongresspräsidenten Prof. Dr. med. Matthias Knobe, Univ.-Prof. Dr. med. Hans Jürgen Heppner und Prof. Dr. med. Carsten Schöneberg statt. „Wir stellen die interdisziplinäre Zusammenarbeiten in den Fokus. Dafür hat der Kongress eine hervorragende Plattform geboten“, erklärt Prof. Dr. med. Carsten Schöneberg, leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Alfried Krupp Krankenhaus. Gemeinsam getragen wurde der Kongress von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG).

Abseits der Medizin liegen die Herausforderungen für die Alterstraumatologie in gesellschaftlichen und politischen Themen. In einer Podiumsdiskussion tauschten sich die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmer mit einer Expertenrunde unter anderem über mögliche Auswirkungen des G-BA Beschlusses zur Versorgung der hüftgelenknahen Femurfraktur sowie der Krankenhausreformen aus. Dr. rer. oec. Michaela Lemm, Geschäftsführerin des Alfried Krupp Krankenhaus, betonte insbesondere die demografischen Aspekte: „Wir haben einen zunehmenden alterstraumatologischen Versorgungsbedarf und oft sind diese älteren Menschen nicht nur mit einer Erkrankung belastet. Zugleich haben wir aber eine Medizin mit immer weniger Menschen, die die Versorgung übernehmen können. Nicht nur hier brauchen wir kreative Lösungen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und politische Unterstützung.“

Weitere Informationen:
Alterstraumazentrum am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen

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