Der Medizintipp: Schlaganfall nach Hirnblutung
Etwa 15 Prozent aller Schlaganfälle werden durch eine Hirnblutung verursacht. Zu den Risiken zählen vor allem Bluthochdruck und Arteriosklerose. Blutverdünnende Medikamente können eine Hirnblutung ebenfalls begünstigen, wie Prof. Dr. med. Roland Veltkamp weiß.
„Etwa ein Viertel aller Patienten, nimmt zum Zeitpunkt der Hirnblutung einen Gerinnungshemmer und solche Gerinnungshemmer führen zu einer verstärkten Weiterblutung“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Neurologie. Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen, werden in der Medizin zum Beispiel genutzt, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte zu senken. Einer der bekanntesten Wirkstoffe ist Marcumar.
Auf der Stroke Unit werden Patienten mit Schlaganfällen deshalb mit bildgebenden Verfahren wie CT und MRT untersucht. So lässt sich feststellen, ob ein Schlaganfall durch einen Gefäßverschluss oder durch eine Blutung verursacht wurde. Liegt eine Blutung vor, müssen eventuell eingenommene Blutverdünner durch Gabe von Gerinnungsfaktoren sofort in ihrer Wirkung aufgehoben werden. „Auch für neuere Gerinnungshemmer, so genannte direkte orale Antikoagulanzien, gibt es heute Medikamente, die innerhalb von Minuten die normale Blutgerinnung wieder herstellen können“, weiß Prof. Dr. med. Roland Veltkamp.
Darüber hinaus ist es bei Hirnblutungen notwendig, weitere Maßnahmen wie eine Senkung des Blutdrucks einzuleiten. Größere Blutungen können zudem einen neurochirurgischen Eingriff erforderlich machen. Hirnblutungen, die durch Gefäßfehlbildungen oder Gefäßaussackungen (Aneurysmen) verursacht werden, können in einer Angiographieanlage durch einen interventionellen Neuroradiologen behandelt werden.
Um das Risiko für einen Schlaganfall zu mindern, sollten möglichen Ursachen wie Bluthochdruck und Gefäßverkalkungen kontrolliert und ggf. behandelt werden.
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