Neurochirurgie: Bessere Perspektive
Medizinischer Fortschritt bedeutet für die Patienten oft bessere Heilungschancen, kann aber auch im besten Fall Risiken minimieren, die nach wie vor jeder operative Eingriff mit sich bringt. Am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen operiert das Neurochirurgie-Team um Chefarzt Prof. Dr. med. Florian Ebner mit Hilfe des intraoperativen Neuromonitorings. „Maximale Funktionserhaltung“, sagt Ebner, sei das Ziel und schließlich auch das Ergebnis dieses Verfahrens, das den Patienten nicht zuletzt eine bessere postoperative Perspektive vermittelt.
Die Zeiten, in denen der Operateur allein auf seine anatomischen Kenntnisse und das ihm zu zur Verfügung stehende Mikroskopbild vertrauen musste, sind vorbei. Beim intraoperativen Neuromonitoring werden elektrische Potenziale analysiert, um die Gehirn- und Nervenfunktion des Patienten kontinuierlich zu überwachen.
„Dieses Verfahren“, sagt Prof. Dr. med. Ebner, „gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Neurochirurgie hat sich gewandelt zu einer Funktionserhaltungs-Mikrochirurgie. Und dieses System erlaubt es, bei schlafenden Patienten verschiedene Gehirn- und Nervenfunktionen, aber auch das Rückenmark zu überwachen“ und sofort auf akustische und optische Warnungen zu reagieren. Nervenschäden und Empfindungsstörungen lassen sich damit häufig verringern oder sogar ganz vermeiden. Das intraoperative Neuromonitoring ermöglicht eine exaktere und damit gründlichere Resektion von Tumoren mit Erhalt der Nervenfunktionen.
Allerdings handelt es sich um ein technisch und personell anspruchsvolles Verfahren, das besonders bei Rückenmarktumoren und Tumoren im Bereich der Hirnnerven und in eloquenten Arealen angewendet wird. Neurochirurg, Anästhesist und Neuromonitoring-Team müssen sich praktisch blind verstehen. Das sei in seiner Abteilung der Fall, sagt der Chefarzt und lobt: „Wir haben ein sehr gut eingespieltes Team mit exzellenten Elektrophysiologen.“
Schließlich gehe es auch darum, mit einer speziellen Narkose-Führung und „ganz engem Kontakt“ mit dem Operateur in „beide Richtungen“ zu arbeiten. Die OP-Technik und –Strategie würden durch diese Methode sicherlich beeinflusst, auch müssten zusätzlich weitere Informationen verarbeitet werden. Die Vorbereitungszeit auf die entsprechenden Operationen erhöhe sich, doch „jede zusätzliche Sicherheit ist den Aufwand, den wir betreiben, wert. Das ist uns für unsere Patienten ganz wichtig,“ erklärt Prof. Dr. med. Florian Ebner.
Die Vorteile des intraoperativen Neuromonitorings seien schon seit einigen Jahren bekannt und durch Studien belegt. Ebner bringt es so auf den Punkt: „Wir haben damit bessere postoperative Ergebnisse.“
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