XXL-Erste-Hilfe-Kurs mit Radio Essen
Der „größte Erste-Hilfe-Kurs der Stadt" fand am 1. März 2018 im Alfried Krupp Krankenhaus statt. Experten aus der Anästhesie- und Intensivpflege trainierten mit den Mitgliedern des Radio-Essen-Verkehrsmelderclubs das richtige Verhalten im Notfall und informierten live im Radio zum Thema Reanimation.
Für die Veranstaltung im Berthold Beitz Saal in Rüttenscheid hatten sich rund 100 Verkehrsmelder des Lokalsenders angemeldet. „Viele Menschen befürchten, etwas falsch zu machen, doch in einer Notsituation zählt jede Sekunde und jeder Hilfeversuch kann Leben retten“, erklärte Peter Grendel, Bereichsleiter Weaning und Beatmung, bereits am Vormittag in einer Live-Sendung bei Radio Essen.
Das betonte auch Dr. med. Jens Nowacki, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, der den Erste-Hilfe-Kurs am Abend mit seinem Vortrag eröffnete. „Das Schlimmste, was Sie tun können, ist nichts zu tun“, erklärte er den gespannten Zuhörern. „Wenn Sie auf einen scheinbar bewusstlosen Patienten treffen, überprüfen Sie das Bewusstsein und die Atmung. Wenn der Patient nicht atmet, rufen Sie Hilfe (112) und beginnen Sie die Herzdruckmassage. Das ist nicht schwer. Das kann jeder.“
Nach dem Vortrag durften die Teilnehmer an den Übungspuppen selbst Hand anlegen – und kamen dabei ganz schön ins Schwitzen. Bei einer Herzdruckmassage drückt der Helfer mit beiden Handballen und dem vollen Gewicht seines Oberkörpers rund 100 Mal pro Minute mittig auf den Brustkorb des Patienten. Das ist richtig anstrengend. Wer merkt, dass ihm dabei die Kräfte schwinden, sollte deshalb nicht zögern, auch umstehende Personen zum Helfen aufzufordern.
Die Verkehrsmelder freuten sich darüber, ihr Wissen unter professioneller Anleitung auffrischen zu können. „Es war sehr interessant und die Lernatmosphäre war sehr angenehm“ lobten die Teilnehmer. „Eine klasse Aktion, die gern wiederholt werden darf.“
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