Herzpumpe unterstützt Versorgung der Organe

Eine höchst lebensbedrohliche Komplikation bei einem Herzinfarkt ist der kardiogene Schock. Das Herz ist dann nicht mehr in der Lage, genügend Blut in den Körper zu pumpen. Die Organe werden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, was unbehandelt zu einem Multiorganversagen führt.

Ein zirkulatorisches Unterstützungssystem kann bei Linksherzversagen die Funktion des Herzens übernehmen. Das Alfried Krupp Krankenhaus setzt dazu die neuste Generation des Impella CP-Systems ein. Es pumpt pro Minute bis zu 4 Liter Blut vom Herz in den Organismus und stellt so die Versorgung der Organe sicher. 

„Für das Überleben des Patienten ist die schnelle Erkennung des kardiogenen Schocks sowie die rechtzeitige Intervention entscheidend. Mit unserer neuen Herzpumpe können wir den Schockzustand beheben, um dann mit einem Herzkatheter die verschlossenen Koronargefäße wiederzueröffnen“, erklärt Prof. Dr. med. Hagen Kälsch, Leitender Oberarzt der <link>Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Gastroenterologie und Intensivmedizin.
Zudem kann das Impella CP-System zur Risikoreduktion und Vermeidung einer hämodynamischen Instabilität (Blutfluss in den Blutgefäßen)auch bei geplanten Hoch-Risiko-Eingriffen im Herzkatheterlabor eingesetzt werden. 

Das Impella CP-System wird über die Leistenarterie unter Durchleuchtung in die linke Herzkammer eingeführt. Die sogenannte „Herzpumpe“ kann bis zu mehreren Wochen verbleiben, sodass sich das Herz erholen kann. „Die Patienten können in dieser Phase wach und ansprechbar sein. Sie werden auf unserer Intensivstation auf höchstem Niveau betreut. Dazu gehört auch ein kontinuierliches hämodynamisches Monitoring“, erklärt Prof. Dr. med. Hagen Kälsch. Bei einer Erholung des Herzmuskels werden die unterstützenden Maßnahmen reduziert, bis das Herz wieder völlig eigenständig funktioniert.

 

 

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