Eine kleine Herzpumpe als Alternative zur Bypass-Operation
Mit dem ständigen Alterungsprozess der Bevölkerung nimmt auch die Zahl der Patienten mit komplexen koronaren Herzerkrankungen kontinuierlich zu. Die Patienten leiden unter einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße, die zu Durchblutungsstörung des Herzmuskels und in der Folge zu Brustschmerzen und schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
Zudem haben sie weitere Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, die oft ursächlich mit der Beeinträchtigung der Herzkranzgefäße zusammenhängen. Für diese Patienten besteht bei Bypass-Operation ein deutlich erhöhtes Risiko.
„Uns ist es möglich, die Herzkranzgefäße alternativ mittels perkutaner Intervention (PCI) erfolgreich zu behandeln“, erklärt der Leitende Oberarzt Prof. Dr. med. Hagen Kälsch. Die Kardiologen im Alfried Krupp Krankenhaus bringen über die Leiste ein sogenanntes Linksherzunterstützungs-System namens Impella-Pumpe in die linke Herzkammer ein. Diese Herzunterstützungspumpe ist nur wenige Millimeter groß und doch sehr leistungsstark. Bis zu 2,5 Liter Blut pro Minute werden in der linken Herzkammer angesaugt und in die Aorta gepumpt. Die Pumpe entlastet so das Herz und sichert die Durchblutung des Herzmuskels und des Körperkreislaufs, während die Herzkranzgefäße mittels komplexer PCI-Technik rekanalisiert werden. Für diesen Eingriff, der eine Bypass-Operation ersetzen kann, ist keine Vollnarkose notwendig.
„Die Langzeitergebnisse sind aufgrund der neusten Stent-Technologie mindestens so gut wie im Falle einer Bypass-Operation. Und wir können den Eingriff auch bei einer Verengung der Hauptmündung der linken Koronararterie aus der Aorta (Hauptstammstenose) oder komplexer koronarer 3-Gefäßerkrankung mit hochgradig eingeschränkter Herzpumpfunktion durchführen“, zeigt sich Prof. Dr. med. Kälsch mit den Behandlungsergebnissen in der <link>Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Gastroenterologie und Intensivmedizin zufrieden.
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