Der Medizintipp: Smartwatch als EKG?
Smartwatches und Fitnesstracker sind mittlerweile weit verbreitet - und viele Modelle verfügen auch über eine EKG-Funktion. Doch sind die selbst gemessenen Werte auch für medizinische Zwecke aussagekräftig? Dennis Höwel, Oberarzt der Abteilung für Elektrophysiologie meint: Ja.
„Es ist ein sehr hilfreiches Tool vor allem für Patienten mit Herzrhythmusstörungen", meint der Kardiologe. „Eine Situation, die wir jeden Tag erleben ist, dass Patienten Beschwerden haben, die auf Rhythmusstörungen hindeuten, aber immer wenn man ein EKG schreibt, oder auch ein Langzeit-EKG anhängt, treten die Beschwerden gar nicht auf."
Hier kann eine Eigenmessung mit der Smartwatch unter enger Absprache mit dem Arzt tatsächlich Verdachtsdiagnosen bei Vorhofflimmern bestätigen oder entkräften. Wichtig ist, dass die Uhr tatsächlich über eine EKG-Funktion verfügt. Eine reine Pulsmessung reicht hier nicht aus. Die EKG-Daten können anschließend von der Uhr auf einen Computer übertragen werden und dann vom Arzt für die Diagnose genutzt werden.
Hersteller von Smartwatches mit EKG-Funktion haben die medizinische Nutzbarkeit teilweise in eigenen Studien bestätigen lassen.¹ Schwere Herzerkrankungen wie die koronare Herzkrankheit lassen sich mit den Uhren allerdings nicht feststellen.
Ob Sie die Smartwatch für Ihre Herzgesundheit nutzen können, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Kardiologen.
Weitere Informationen
Quelle: ¹ noak-therapie.de
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