Der Medizintipp: Auf Herz und Nieren
Wer etwas sprichwörtlich auf Herz und Nieren prüft, nimmt es ganz genau. Auch bei Erkrankungen der beiden Organe ist es sinnvoll, beide eingehend zu untersuchen, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Jahn, Abteilungsarzt für Nephrologie. Denn Herz- und Nierenschwäche hängen oft zusammen.
So kann unter einer Herzinsuffizienz auch die Niere leiden (kardiorenales Syndrom). Umgekehrt führt eine Niereninsuffizienz häufig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen (renokardiales Syndrom).
Der Grund ist einleuchtend, bedenkt man, dass das Herz in seiner Funktion als Pumpe den Blutkreislauf aufrechterhält und damit auch den Transport von Gewebsflüssigkeiten. Die Nieren wiederum regulieren den Flüssigkeitshaushalt des Körpers, scheiden Salze und Schadstoffe aus und beeinflussen den Blutdruck. Krankheiten des einen Organs gehen daher oft einher mit einer Schwächung des anderen Organs.
„Die Szenarien wie sich Herz und Niere gegenseitig einschränken, sind sehr vielfältig“, erklärt Dr. med. Michael Jahn. „Da helfen nur ganz individuelle Therapiekonzepte, die man entsprechend im Blick haben muss – im steten Austausch mit Nephrologen, Kardiologen und intensivmedizinischen Abteilungen.“
Die Nephrologie arbeitet deshalb sehr eng mit den Kollegen der Kardiologie zusammen. Die Zertifizierungen der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Nephrologie, Altersmedizin und Intensivmedizin u.a. als Nephrologische Schwerpunktklinik, Heart Failure Unit und Bluthochdruckzentrum garantieren Patienten eine bestmögliche Diagnose und Behandlung.
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