Der Medizintipp: Lebererkrankung durch Alkohol

Als zentrales Stoffwechselorgan im menschlichen Körper ist die Leber auch für den Abbau von Alkohol zuständig. Ein übermäßiger Alkoholkonsum kann die Leber jedoch schnell überfordern, was langfristig zu Lebererkrankungen bis hin zur Zirrhose führt. Bemerkbar macht sich das geschädigte Organ leider erst spät. Besser ist es deshalb, wenig oder gar keinen Alkohol zu sich zu nehmen, empfiehlt Dr. med. Andreas Schäfer.

„Alkohol spielt eine große Rolle bei der Veränderung der Leber oder bei erhöhten Leberwerten", erklärt der Hepatologe. Zu viel Alkohol schädigt die Zellen und führt zu einer Fetteinlagerung (Fettleber). Hören Patienten in diesem Stadium auf zu trinken, kann sich die Leber durchaus wieder erholen. „Man kann in den frühen Stadien nach zu viel Alkoholgenuss durch eine Alkoholkarenz die Leber wieder deutlich verbessern", sagt Dr. med. Andreas Schäfer. „Die Leberzelle ist regenerationsfähig." 

Wird aber weiter Alkohol getrunken, kann sich die Leber im fortgeschrittenen Stadium entzünden. Die geschädigten Zellen erholen sich nicht. Dennoch kann ein Alkoholverzicht auch dann noch eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes herbeiführen. Unbehandelt führt eine chronische Entzündung der Leber jedoch zur irreversiblen Veränderung des Gewebes (Leberzirrhose). Das Organ kann nicht mehr richtig durchblutet werden und versagt.

Nicht immer ist jedoch Alkohol die Ursache für Lebererkrankungen. Auch die nicht-alkoholische Fettleber und Erkrankungen wie Hepatitis B und C können Leberschäden herbeiführen. „Man sollte deshalb immer differenzialdiagnostisch weiter Untersuchungen machen", erklärt Dr. med. Andreas Schäfer. Dann kann die Krankheit mit der individuell richtigen Behandlung therapiert werden.

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