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Zertifiziertes Dialyse-Shuntzentrum am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen

Ist die Nierenfunktion schwer eingeschränkt, besteht die Möglichkeit, über eine regelmäßige Blutwäsche (Hämodialyse) den Körper von anfallenden Giftstoffen zu befreien. 

Bedingung für eine wirksame Hämodialyse ist, dass das Blut in ausreichender Menge und Geschwindigkeit durch das Dialysegerät und von dort zurück geleitet wird. Über eine normale Vene am Arm lässt sich das nicht bewerkstelligen. Deshalb hat die Medizin andere Möglichkeiten entwickelt, um den Blutkreislauf an die künstliche Niere anzuschließen: Ein Gefäßchirurg verbindet eine oberflächliche Hautvene mit einer Arterie (Schlagader) und setzt einen sogenannten Shunt (englisch für Kurzschluss). Dieser lässt sich unter der Haut gut tasten und problemlos mit einer Nadel anstechen. Somit bietet ein Shunt optimale Voraussetzungen für eine effektive Blutreinigung über viele Jahre hinweg. → Was ist ein Shunt?

Logo Shuntzentrum

Erstes zertifiziertes Shunt-Referenzzentrum in Essen

Shunt-Anlagen oder -Revisionen erfordern eine hohe Expertise. Aus diesem Grund haben wir am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen ein Shuntzentrum gegründet und arbeiten interdisziplinär mit Angiologen, Gefäßchirurgen, Nierenspezialisten, Internisten und Radiologen an der optimalen Behandlung dieser Erkrankung. 2021 wurde das Zentrum von den beteiligten Fachgesellschaften als "Interdisziplinäres Zentrum für Dialysezugänge (Shunt-Referenzzentrum)" erfolgreich zertifiziert – als eines von nur fünf Zentren in Nordrhein-Westfalen und nur 21 Zentren bundesweit.

Der Dialysezugang - Ihre Lebensader

Wir legen großen Wert auf persönliche Beratung und Betreuung: Anspruch und Ziel ist der Erhalt Ihrer individuellen Lebensqualität unter besonderer Berücksichtigung der Begleiterkrankungen. Natürlich bieten wir auch bei akuten Problemen mit bereits vorhandenen Dialysezugängen umfassende Hilfe. Die Festlegung der Therapiestrategie und weiterführenden Diagnostik erfolgt selbstverständlich in enger Abstimmung mit den einweisenden Ärzten.

Infoflyer „Der Dialysezugang – Ihre Lebensader" (PDF)

Sprechstunden

24-Stunden-Service: Für den Fall, dass sie Probleme mit Ihrem Dialysezugang haben, sind wir an jedem Tag der Woche rund um die Uhr für Sie da.

Elektive Shuntsprechstunde (Gefäßchirurgie / Angiologie und Nephrologie)
Donnerstag 13 bis 15 Uhr
und nach Vereinbarung 
Telefon 0201 434-2636 
Telefax 0201 434-2902 
gefaessmedizin@krupp-krankenhaus.de

Im Notfall tagsüber
Diensthabender Nephrologe 
Telefon 0201 434-41555

Im Notfall nachts
Diensthabender Gefäßmediziner 
Telefon 0201 434-41122

Was ist ein Shunt?

Bei der künstlichen Blutwäsche im Rahmen eines akuten oder chronischen Nierenversagens wird das Blut des Patienten von Stoffwechselprodukten und Wasser gereinigt. Dazu müssen etwa 300 ml Blut pro Minute durch eine Dialysemaschine geleitet werden. 

In den Venen, die direkt unter der Haut liegen und punktiert werden können, ist der Blutfluss zu gering. Die Arterien liegen tiefer im Gewebe und sind nur schwierig und oft schmerzhaft zu punktieren. Daher muss für die dauerhafte Blutwäsche operativ ein spezieller Gefäßzugang – in der Fachsprache Dialyseshunt genannt – geschaffen werden. Ziel des Eingriffs ist es, die Vorteile beider Gefäßarten zu kombinieren. Dies wird dadurch erreicht, dass eine größere Hautvene mit einer gut erreichbaren Arterie verbunden wird unter Umgehung des Kapillarkreislaufs. Diese Kurzschlussverbindung wird als AV-Shunt, AV-Fistel oder arterio-venöser Shunt bezeichnet.

Dialyse-Shunt: Häufige Fragen

Oberarzt Dr. med. Volker Langen beantwortet im Video-Interview die häufigsten Fragen zum Dialyse-Shunt und zum Ablauf des operativen Eingriffs im Alfried Krupp Krankenhaus.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Shunt-OP?

Die Entscheidung zur Shuntanlage wird durch Ihren behandelnden Nierenfacharzt gestellt. Bei akutem Nierenversagen muss ein schnell funktionierender Dialysezugang angelegt werden. Dies ist meist ein Vorhofverweilkatheter über die rechte Halsvene. 

Der operativ, mit körpereigener Vene und Arterie angelegte Shunt ist nicht sofort punktierbar. Die Shuntvene wird durch die Verbindung mit der Arterie einem sehr viel höherem Druck ausgesetzt. Dadurch verändern sich die Wanddicke und der Durchfluss. Die Vene „maturiert“, was bedeutet, dass sie reift und sich den neuen Belastungen anpasst. Dieser Vorgang dauert drei bis sechs Wochen. Erst danach darf der Shunt punktiert werden.

Aus diesem Grund wird Ihr Nephrologe bei chronischer Niereninsuffizienz und bei sich verschlechternden Funktionswerten die Shuntanlage frühzeitig durchführen lassen. Bei Patienten mit schlechten Gefäßverhältnissen muss oft ein Shunt mit einer Kunststoffprothese angelegt werden. Dabei ist eine Punktion nach zwei bis drei Wochen möglich.

Dialyse-Shunt-Interventionen mit Ultraschall

Das Shuntzentrum am Alfried Krupp Krankenhaus nutzt die Ultraschall-Technik zur Durchführung von Shuntinterventionen bei Engstellen und Funktionsstörungen. Auf diese Weise kann auf Röntgenkontrastmittel und Röntgenstrahlung fast vollständig verzichtet werden – für Dialysepatienten ein klarer Vorteil. Wann immer möglich, setzt das Shuntzentrum zum Schutz Ihrer Nierenfunktion Ultraschall als bildgebende Technik ein.

Kontakt

Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie

Alfried Krupp Krankenhaus 
Rüttenscheid
Alfried-Krupp-Straße 21
45131 Essen

Gefäßmedizinische Notfälle: 0201 434-41122

Anfahrt

Terminvereinbarung
Gefäßambulanz
Sarah Hentschel
Telefon 0201 434-2636
Telefax 0201 434-2902
gefaessmedizin@krupp-krankenhaus.de
 

Sekretariat
Ilona De Sutter
Telefon 0201 434-2784
Telefax 0201 434-2883
gefaessmedizin@krupp-krankenhaus.de

Sprechstunden und Anmeldung