Der Medizintipp: Blinddarmentzündung

Die Blinddarmentzündung (Appendizitis) ist eine Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix), einem kleinen Anhängsel am Beginn des Dickdarms. Die Anzeichen für eine Blinddarmentzündung sind nicht immer eindeutig. Deswegen ist eine ärztliche Abklärung besonders wichtig, wie Johannes Schimmele, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, weiß.

Plötzliche Bauchschmerzen um den Bauchnabel herum oder in der Magengegend können erste Anzeichen einer Blinddarmentzündung sein. In den folgenden Stunden wandern die Schmerzen typischerweise in den rechten Unterbauch. Dort ist die Bauchdecke dann ungewöhnlich angespannt. Bereits durch leichte Berührungen zieht sich die Muskulatur über der Entzündungsregion zusammen und verstärkt die Schmerzen. In vielen Fällen begleiten Übelkeit, Erbrechen und Fieber die Blinddarmentzündung. Auch die Darmtätigkeit kann eingeschränkt sein. Die Blinddarmentzündung kann in jedem Alter auftreten, häufig sind Kinder und junge Erwachsene zwischen vier und 25 Jahren betroffen.

Die fünf Hauptsymptome einer Blinddarmentzündung

  • Wandernder Schmerz: Er beginnt im Oberbauch rund um den Nabel und wandert innerhalb einiger Stunden in den rechten Unterbauch.
  • Druckschmerz: Drückt man auf den Bauch, reagiert der rechte Unterbauch mit einer starken Anspannung.
  • Loslassschmerz: Drückt man auf den linken Unterbauch und lässt dann los, entsteht im rechten Unterbauch, wo der Wurmfortsatz liegt, ebenfalls ein deutlicher Schmerz.
  • Bewegungsschmerz: Das Hüpfen auf dem rechten Bein ist nicht mehr oder nur noch unter starken Schmerzen möglich.
  • Außerdem: Neben den Schmerzen treten Übelkeit, Durchfall und Appetitlosigkeit auf. Fieber hingegen ist eher selten, besonders bei Erwachsenen.
     

Blinddarmdurchbruch

Bei einer fortschreitenden Entzündung, ohne ärztliche Behandlung, kann es dazu kommen, dass der Wurmfortsatz platzt und Stuhl sowie Bakterien in die Bauchhöhle gelangen. Die Entzündung breitet sich dann rasch im Bauchraum aus. Ein solcher Blinddarmdurchbruch ist besonders für ältere oder abwehrgeschwächte Patienten gefährlich. Bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung sollte man daher unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bei rechtzeitiger Therapie ist die Prognose sehr gut.

Blinddarmoperation

Die Blinddarmoperation gehört zu den häufigsten Bauchoperationen. Bestätigt sich der Verdacht, wird der Wurmfortsatz üblicherweise in einer etwa 20-minütigen Operation – unter Vollnarkose – entfernt. Im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen geschieht das in der Regel laparoskopisch, das heißt mittels Schlüssellochtechnik. Bei dieser Operationsmethode sind nur noch winzige Schnitte nötig, um den Blinddarm zu entfernen.
Eine gute Schmerzbehandlung während und nach der Operation verringert die Beschwerden und fördert die rasche Heilung. Normalerweise kann man bereits nach zwei Tagen das Krankenhaus wieder verlassen. 

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