Unerhört präzise
Ultraschallwellen sind für den Menschen nicht hörbar. Aber sichtbar. Als bildgebende Technik werden sie in der Gefäßmedizin seit Jahrzehnten genutzt, um Ablagerungen und Verletzungen an Blutgefäßen zu entdecken. Neueste Geräte erlauben detaillierte dreidimensionale Darstellungen in Echtzeit – so gut, dass oftmals keine zusätzlichen Röntgenaufnahmen mehr benötigt werden.
Die Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie verfügt über ein solches Ultraschallgerät – sehr zur Freude von Dr. med. Christian Jacke, dem Leiter der Abteilung für Angiologie: „Das neueste Update hat das Bild noch einmal verbessert. Die intelligente Ansteuerung der Sonden liefert sehr viele Informationen, die der Computer nun auch verarbeiten kann.“
Heißt: Saubere Abbildung der menschlichen Anatomie, Arterien und Venen in 3D sowie Live-Bilder des Blutflusses mit Fließrichtung und Fließgeschwindigkeit.
Welchen Durchmesser hat das Gefäß? Bewegt sich das Blut auffallend schnell oder langsam? Gibt es Rückströme? Die parallele Darstellung verschiedener Modi erlaubt die exakte Bestimmung von Engstellen und Aussackungen selbst bei kleinen oder tiefer liegenden Gefäßen.
„Wir können fast immer die komplette Diagnostik mit Ultraschall machen“, erklärt Dr. med. Christian Jacke. „Oft erkennen wir dabei Probleme, die selbst mit Kernspin (MRT) oder Computertomographie (CT) nicht abgebildet werden.“ Auch das Vorgehen bei Kathetereingriffen und Operationen kann das Ärzteteam per Ultraschall festlegen und in vielen Fällen auch unter Einsatz des Ultraschallgerätes durchführen. Für die Patienten ist das schonender, denn die sonst übliche Angiographie benötigt Röntgenstrahlung und Kontrastmittel. Der Ultraschall ist nebenwirkungsfrei.
Ein weiterer Vorteil:
„Auf dem großen Monitor kann ich dem Patienten die Gefäßverengung vor dem Eingriff live und in Farbe zeigen", sagt Christian Jacke. „Nach dem Eingriff demonstriere ich auf demselben Monitor auch das Ergebnis. Diese Transparenz finde ich super, denn sie schafft Vertrauen.“
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