Der Medizintipp: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Häufige Bauchschmerzen, Durchfälle oder sogar Blut im Stuhl sind deutliche Warnsignale für eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED). Wenn Sie diese oder ähnliche Symptome bei sich beobachten, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Die am häufigsten auftretenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bei diesen Krankheitsbildern leiden Patienten unter wiederkehrenden Entzündungen des Darms, die schübeweise aber auch kontinuierlich auftreten können. Es gibt durchaus Patienten, die während der Krankheitsschübe mit 10 bis 40 dünnflüssigen Stuhlgängen am Tag zu kämpfen haben. Weitere Begleiterscheinungen wie Fieber, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen schränken sie im Alltag zusätzlich ein.

Der Grund für die chronischen Entzündungen ist eine Immunreaktion des Körpers auf Teile des Magen-Darm-Traktes. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören damit zu den Autoimmunerkrankungen. Ihre genaue Ursache ist allerdings bislang nicht bekannt.

Morbus Crohn

Bei Morbus Crohn ist der gesamte Verdauungstrakt betroffen. Am häufigsten treten die Symptome im Dünndarm und im Dickdarm auf, seltener auch in der Speiseröhre und im Mundraum.

Colitis ulcerosa

Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um Entzündungen der Darmschleimhaut im Bereich des Dickdarms.

Diagnose und Therapie

Es ist sehr wichtig, diese Krankheitsbilder vernünftig zu diagnostizieren und zu therapieren. Genauere Erkenntnisse bringt meist eine Darmspiegelung, die das Ärzteteam der gastroenterologischen Abteilungen des Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid und Essen-Steele routinemäßig durchführen. Vor einer Darmspiegelung braucht also niemand Angst zu haben.

Liegt eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung vor, wird die Aktivität der entzündlichen Veränderungen durch regelmäßige Magen- und Darmspiegelungen eingeschätzt. Es werden Proben für die feingewebliche Untersuchung (Stufenbiopsien) entnommen. Die Befunde sind Grundlage für die Art und Intensität der einer medikamentösen Therapie sowie die endoskopischen Kontrollintervalle. In einigen Fällen kann auch eine operative Therapie den Patienten Linderung verschaffen.

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