Überregionale Stroke Unit erfolgreich rezertifiziert
Die überregionale Stroke Unit an der Klink für Neurologie in Rüttenscheid ist vor wenigen Tagen erfolgreich durch die LGA InterCert GmbH/TÜV Rheinland rezertifiziert worden.
Im Auftrag der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft/ Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hoben die Auditoren in Ihrem Bericht besonders die funktionsgerechte, moderne und patientenfreundliche Station, die gute Organisation, die Expertise bei der Visite und nicht zuletzt das sehr engagierte und professionelle Team hervor. Unter der ärztlichen Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Ralph Weber und der pflegerischen Leitung von Barbara Schürmann versorgt ein speziell für die Schlaganfallpflege weitergebildetes Team circa 1000 Schlaganfallpatienten pro Jahr. Die zehn Betten der Stroke Unit in Rüttenscheid sind damit gut ausgelastet.
Bundesweit erkranken jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Menschen an einem Schlaganfall, etwa eine Millionen Patienten leben mit den Folgen dieser Erkrankung. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für bleibende Behinderungen – eine Statistik, die nachdenklich stimmt. Dabei könnten die Zahlen von den Betroffenen selbst durch eine schnelle Reaktion auf die ersten Anzeichen nach unten korrigiert werden. Denn es gilt: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall.
Bei einem Schlaganfall treten – wie der Name sagt – „schlagartig“ neurologische Ausfälle ein: Unerwartet und ohne jede Vorankündigung kommt es zu einem hängenden Mundwinkel, Lähmungen, Sehstörungen wie einem Gesichtsfeldausfall oder Doppelbildern, Sprach- oder Sprechstörungen, Schwindel oder Taubheitsgefühl. Diese Symptome sollten unbedingt ernst genommen werden, denn in jeder Minute sterben Nervenzellen ab, die bei einem zu späten Therapiebeginn nicht gerettet werden können.
Bei der Ankunft im Krankenhaus geht alles ganz schnell: Nach einem kurzen Gespräch und einer ersten körperlichen Untersuchung, die maximal zwei Minuten dauert, wird im Computertomografen überprüft, ob im Gehirn eine Durchblutungsstörung oder eine Blutung vorliegt. Im interdisziplinären Austausch entscheiden Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Gefäßchirurgen und Kardiologen dann die weitere Akuttherapie und die vorbeugende Behandlung zur Verhinderung weiterer Schlaganfälle. Oberarzt Dr. med. Ralph Weber empfiehlt „beim ersten erkannten Symptom sofort den Notarzt zu alarmieren, da idealerweise bereits 20 bis 30 Minuten nach Eintritt des Schlaganfalls mit der Therapie begonnen werden sollte“. Als Mitglied im Neurovaskulären Netz Ruhr stärkt die Klinik für Neurologie darüberhinaus die Schlaganfallversorgung in der Region.
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