Der Medizintipp: Kipptischlabor
Bei wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen (Synkopen) sollten die Ursachen von einem Spezialisten geklärt werden – wenn möglich in einem Kipptischlabor. Was das ist, erklärt Prof. Dr. Rolf R. Diehl, Leiter des Kipptischlabors am Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid.
Eine Ohnmacht ist keine schöne Erfahrung – zumal es durchaus auch ernstzunehmende Auslöser für das plötzliche „Black Out" geben kann. Der Experte unterscheidet drei Kategorien der Ohnmacht: kreislaufbedingte, neurologisch bedingte und psychologisch bedingte Synkopen.
Das Kipptischlabor kann dabei helfen, herauszufinden, unter welcher Form der Ohnmacht ein Patient leidet. Dazu wird der Patient auf dem Kipptisch in eine halb stehende Position gebracht. Sein Blutdruck sowie weitere Kreislaufwerte werden dabei kontinuierlich überwacht.
„Anhand von Veränderungen der Werte können wir feststellen, ob eine Veranlagung zu Ohnmachtsanfällen vorhanden ist und woher sie rührt. Unter Umständen können wir sogar eine Ohnmacht auslösen und dann ganz klar feststellen, welche Ursachen sie hat“, erklärt Prof. Dr. rer. nat. Rolf R. Diehl, Leiter des Kipptischlabors am Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid. Auch psychologische Synkopen können auf dem Kipptisch festgestellt werden. Wird der Patient trotz stabiler Werte ohnmächtig, kann auf eine psychologische Ursache geschlossen werden.
Prof. Diehl ist ein echter Experte auf dem Gebiet. Er ist federführender Autor der <link https: www.dgn.org leitlinien leitline>Leitlinie zur Abklärung von Ohnmachtsanfällen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und hat schon viele Patienten in seinem Labor untersucht. „Der Kipptisch erhöht die Aufklärungsrate bei Ohnmachten erheblich“, weiß der erfahrene Laborleiter.
Weitere Informationen zu Ohnmacht und Kipptischlabor finden Sie auch auf den <link und>Seiten der Klinik für Neurologie.
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