Bei Knochenbrüchen im Alter sind Spezialisten gefragt
Ein Unfall mit Knochenverletzung ist für ältere Patienten keine kleine Sache. Die Versorgung mit Hilfsmitteln und eine gut organisierte Rehabilitation oder Anschlussbehandlung sind wichtig, damit die Patienten nach der Operation schnell zurück in ihren Alltag finden. Im Alterstraumazentrum am Alfried Krupp Krankenhaus werden diese besonderen Bedürfnisse bei der Therapie berücksichtigt. Die hohe Behandlungsqualität wurde 2019 erneut von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert.
„Mit dem Alterstraumazentrum trägt das Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid und Essen-Steele dem demografischen Wandel in besonderem Maße Rechnung“, erklärt Prof. Dr. med. Sven Lendemans, Zentrumsleiter und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. So werden in der Notaufnahme Wartezeiten bei hochbetagten Traumapatienten vermieden. Zusätzlich zur Untersuchung der akuten Verletzung prüfen die Ärzte, ob ein altersmedizinischer Therapiebedarf, Osteoporose, Mangelernährung, Delir oder Demenz vorliegen (ISAR-Screening). Zudem kommt eine besondere Schmerztherapie zum Einsatz.
Für den optimalen Verlauf der Behandlung ist diese ausführliche Vorarbeit entscheidend, wie Dr. med. Björn Hußmann, Leitender Oberarzt in Essen-Rüttenscheid weiß: „Gerade nach einem hüftgelenksnahen Knochenbruch ist die zügige Planung und Operation nur in Kombination mit den Vorerkrankungen und den verordneten Medikamenten des Patienten durchzuführen.“
Nach der Operation erfolgt ein erneutes Delirscreening. Patienten, bei denen ein altersmedizinischer Behandlungsbedarf diagnostiziert wurde, werden zusätzlich von einem speziellen Liaisondienst gesehen. Dieser erhebt den vollständigen Sozial- und Mobilitätsstatus, die Begleiterkrankungen sowie die Medikation und kommuniziert die Ergebnisse an die behandelnden Ärzten, das Pflegepersonal und den Sozialdienst.
Alle Untersuchungsergebnisse fließen in den Nachbehandlungsplan und das Entlassmanagement mit ein. Das Alfried Krupp Krankenhaus arbeitet dazu im Alterstraumazentrum eng mit dem Zentrum für Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation des Marien-Hospital Wattenscheid und dem Zentrum für Altersmedizin des St. Elisabeth-Krankenhaus in Hattingen zusammen.
Die überzeugende interdisziplinäre Verzahnung und Multiprofessionalität des Netzwerkes hoben die Prüfer bei der Zertifizierung besonders hervor. Die Patienten profitieren davon nachweislich: „Unsere Qualitätsmarker, die wir in einem eigenen Register sammeln und auswerten, zeigen eine eindeutige Verbesserung in der Versorgung des alternden Menschen im Zentrum für Alterstraumatologie“, freut sich der Koordinator des Alterstraumazentrums Priv.-Doz. Dr. med. Carsten Schöneberg.
Unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Aspekte, der Lebensumstände und des sozialen Umfeldes kann so in der Regel eine schnelle und reibungslose Rehabilitation oder geriatrische Anschlussbehandlung erreicht werden, damit die Patienten bald wieder in ihren gewohnten Alltag zurückfinden.
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