ALS-Patienten: Erfolgreiche Kooperation
Bei der künstlichen Beatmung und Ernährung von Patienten kooperiert die Ambulanz für Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) am Alfried Krupp Krankenhaus mit der Klinik für Pneumologie, Gastroenterologie und Innere Medizin. Die ALS-Patienten profitieren dabei von kurzen Wegen, hoher Behandlungskompetenz und einem erfahrenen Klinikteam.
Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) leiden unter einer Degeneration der Nervenzellen, die die Muskeln steuern. Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf führt dies regelhaft zu einer geschwächten Atem- und Atemhilfsmuskulatur. Erleichterung erfahren die Patienten dann durch den Einsatz von künstlicher Beatmung und Hustenhilfe (Cough Assist). Bei gleichzeitig vorliegender Schluckstörung kann eine zusätzliche Ernährung über eine Magensonde (PEG) sinnvoll sein.
Ist die hierfür notwendige Kompetenz jedoch nicht gebündelt vorhanden, birgt die Überweisung in eine andere Klinik häufig ein Problem: Die ALS ist eine seltene Krankheit, weshalb nur wenige pneumologische und gastroenterologische Kliniken ausreichend Erfahrung mit ALS-Patienten haben, um schnell und erfolgreich zu helfen.
Oberarzt Dr. med. Torsten Grehl, Leiter der <link>ALS-Ambulanz am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid, hat dieses Problem nicht. Er überweist seine Patienten an die Beatmungsexperten der <link gastroenterologie und innere medizin alfried krupp>Klinik für Pneumologie, Gastroenterologie und Innere Medizin. Das Team um Chefarzt Dr. med. Peter C. Schulte weiß genau, welche Behandlung für ALS-Patienten die richtige ist – eine Kompetenz, die kaum eine andere pneumologische Klinik vorweisen kann.
Optimale Betreuung für ALS-Patienten
Über 50 Fälle hat die Klinik am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Steele im ersten Jahr der Kooperation betreut. Atmungstherapeutin Denise Schwochau behandelt jede Woche ALS-Patienten. „Eine neuromuskuläre Erkrankung wie die ALS ist eine Herausforderung für mich und auch für die Patienten“, sagt die Expertin – schließlich sind die ALS-Patienten gar nicht lungenkrank. „Es erfordert viel Feingefühl, die Patienten daran zu gewöhnen, eine Maske zu tragen und auch damit zu schlafen.“
Chefarzt Dr. med. Peter Schulte weiß, wie wichtig die Atmungstherapeutin für die Kooperation ist: „Gerade die Ersteinstellung einer nicht-invasiven Beatmung einschließlich Maskenanpassung und Monitoring erfordert große Expertise. Man muss sehr auf die Patienten eingehen.“ Unterstützt wird die Atmungstherapeutin dabei von speziell geschulten Pflegekräften.
Dr. med. Torsten Grehl besucht seine Patienten auf der Beatmungsstation regelmäßig und steht im engen Kontakt mit Dr. med. Peter Schulte und Denise Schwochau. Der Leiter der ALS-Ambulanz schätzt die enge Anbindung an die Klinik: „Die Kooperation funktioniert sehr gut und für meine Patienten ist es beruhigend, zu sehen, dass wir ein Team sind.“
Doch nicht nur bei der Beatmung kann Dr. med. Torsten Grehl auf die Expertise der Klinik für Pneumologie, Gastroenterologie und Innere Medizin zurückgreifen. ALS-Patienten mit Schluckstörung, die eine Ernährungssonde benötigen (PEG), können ebenfalls direkt in Steele behandelt werden. Der Neurologe freut sich: „In gastroenterologischen Kliniken mit weniger Erfahrung wird das häufig über die Intensivstation gemacht. Dort sind die Kapazitäten begrenzt.“ Am Alfried Krupp Krankenhaus in Steele sind die Wartezeiten dagegen gering. Die Gastroenterologen können den Eingriff endoskopisch unter Sedierung bei hoher Patientensicherheit anbieten und haben so schon viele ALS-Patienten erfolgreich behandelt.
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