Der Medizintipp: Periphere Arterielle Verschlußkrankheit
Die PAVK wird häufig auch „Schaufensterkrankheit“ genannt, denn meistens sind die Beine betroffen. Durchblutungsstörungen, verursacht durch stark verengte Blutgefäße, zwingen die Patienten, immer wieder stehen zu bleiben — ähnlich wie beim Einkaufsbummel. Trotz des harmlosen Namens — ungefährlich ist die Erkrankung nicht, wie Dr. med. Christian Jacke weiß.
„Obwohl die Beine betroffen sind, sterben mehr Patienten im Verlauf, als wenn sie nur eine Erkrankung der Herzkranzgefäße hätten“, sagt der Leiter der Abteilung für Angiologie. In der Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie arbeitet er bei der Behandlung der PAVK eng mit Chefarzt Dr. med. Thomas Nowak zusammen. „Die beiden Gefäßspezialisten, die es heute gibt, sind auf der einen Seite der Gefäßchirurg und auf der anderen Seite der Angiologe, der mit einem Katheter von der Leiste aus behandelt.“
PAVK: Katheter oder Operation?
Kurzstreckige Engstellen können zum Beispiel durch eine Ballondilatation und Stentimplantation, ähnlich der Herzkathetertechnik, aufgedehnt werden. Weitere minimal invasive Methoden sind die Rotationsthrombektomie, das Shockwave-Verfahren sowie Jetstream.
Langstreckige Engstellen oder Verschlüsse müssen meist operiert werden. Hierbei wird das entsprechende Gefäß freigelegt und die Verkalkungen entfernt (= Thrombendarteriektomie, TEA). Wie am Herzen kann auch ein Umgehungskreislauf (Bypass) angelegt werden.
Welche Technik zum Einsatz kommt, entscheiden die Teams der Gefäßchirurgie und Angiologie gemeinsam. „Damit sichergestellt ist, dass der Patient nicht die Therapie bekommt die der Arzt kann, sondern dass der Patient die Therapie bekommt, die für ihn am besten ist“, wie Dr. med. Christian Jacke betont.
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