Der Medizintipp: Krampfadern
Krampfadern sind weit verbreitet – Dr. med. Volker Langen lässt in diesem Zusammenhang durchaus den Begriff Volkskrankheit gelten. Wie das Venenleiden behandelt werden kann, erklärt der Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie im Medizintipp.
Durch die Beinvenen wird sauerstoffarmes Blut gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen transportiert. Venenklappen verhindern, dass das Blut zurückfließt. Wenn diese nicht richtig funktionieren, kommt es zum Blutstau. In der Folge können sich sogenannte primäre Krampfadern bilden. Eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit besteht zunächst nicht. Dennoch sollten die Symptome mit einem Arzt abgeklärt werden.
„Die meisten Patienten haben wenig bis keine Beschwerden“, weiß Dr. med. Volker Langen. „Die Erkrankung neigt jedoch im Laufe des Lebens dazu, sich weiter zu entwickeln. Die Krampfadern werden größer. Es können dann durchaus auch medizinische Probleme auftreten.“
Typische Beschwerden sind Spannungsgefühle, Schwellungen der Beine (Ödeme) und nächtliche Wadenkrämpfe. Bei fortgeschrittenen Krampfadern kommt es zu einer Blau- oder Dunkelverfärbung der Haut – in ausgeprägten Fällen auch zu chronischen Hautdefekten oder Hautgeschwüren (offene Beine = Ulcus cruris). Zudem können Blutgerinnsel die Krampfadern verschließen und zu einer schmerzhaften Entzündung führen (= Thrombophlebitis).
Behandlung von Krampfadern
Leichtere Formen von Krampfadern können mit Kompressionstherapie (elastische Wickel oder Kompressionsstrümpfe) erfolgreich behandelt werden. Regelmäßige Bewegung, Wechselbäder oder Hochlagern der Beine sowie Gewichtsreduktion können die Beschwerden lindern und Krampfadern vorbeugen.
Bei ausgeprägteren Krampfadern wird in der Regel operativ therapiert. In einem minimal invasiven Eingriff wird dabei die Krampfader über die Stammvene in der Leiste gezogen. Komplikationen sind bei diesem Verfahren äußerst selten.
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